Benzoylperoxid-haltige Akne Salbe
Benzoylperoxid (BPO) zählt zu den wichtigsten und wirksamsten Medikamenten bei der Akne Therapie. Der Behandlungserfolg von BPO wurde bereits von zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigt. Der Wirkstoff wird allgemein gut vertragen. Bei BPO handelt es sich um ein chemisches Schälmittel, welches die fettige Haut sozusagen austrocknet. Es wirkt antibakteriell, d.h. es zerstört die Bakterienmembran der Akne auslösenden Bakterien (Propionibakterien) mittels seiner oxidativen Wirkung. Dadurch wird die Besiedlung der Haut mit diesen Bakterien reduziert. Zu Beginn der Behandlung mit BPO kann es zunächst zu einer Verschlimmerung der Symptome ( „Aufblühen“ der Akne) kommen, bevor dann eine deutliche Besserung des Hautbildes eintritt. Dies geschieht durch die sogenannte „Komedolyse“ (Komedonen = Mitesser), worunter man die Herauslösung der Mitesser aus der Haut versteht. Nach ein bis zwei Wochen ist die Haut deutlich weniger fettig und nach weiteren zwei bis vier Wochen sind die Mitesser und Pickel stark reduziert.
Ein großer Vorteil dieses Wirkstoffes ist, dass die Bakterien keine Resistenz gegen diesen entwickeln. BPO wird in drei bis zehn prozentigen Konzentrationen verabreicht, je nach schwere der Akne. Da das Mittel die Haut reizt, sollte es in zehn-prozentiger Dosierung ausschließlich bei schwerer Akne eingesetzt werden und zudem nur auf Anordnung des Arztes. Für leichte bis mittelschwere Akne sind drei- bis fünf-prozentige BPO-Salben zu empfehlen. Es gibt Präparate, in denen BPO mit Antibiotika oder Retinoiden (siehe unten) kombiniert werden.
Benzoylperoxid-haltige Salben können rezeptfrei gekauft werden.
Gegen schwere Akneformen helfen verschreibungspflichtige Salben, welche zum Beispiel Retinoide oder Antibiotika enthalten.